Die Kurzsichtigkeit
Zunächst stellt sich die Frage, was ist Kurzsichtigkeit eigentlich? Die Kurzsichtigkeit auch Myopie genannt, ist eine mögliche Form der Fehlsichtigkeit des menschlichen Auges. Dabei ist entweder der Augapfel zu lang oder die Brechkraft der Augenelemente zu hoch. Bei einer Kurzsichtigkeit treten Symptome auf, wie unscharfes Sehen von in der Ferne vorhandenen Objekten. In der Nähe befindliche Gegenstände wiederum, werden nahezu einwandfrei erkannt. Eine Kurzsichtigkeit kann sowohl bei Kindern als auch erst im hohen Alter in Erscheinung treten. Bevor ein Arzt die vorliegende Kurzsichtigkeit genau definieren kann, bedarf es einer genauen Analyse der Schwere der vorliegenden Fehlsichtigkeit. Mit Hilfe einer so genannten Refraktionsbestimmung der Augen werden die Dioptrienwerte beider Augen einzeln bestimmt, und danach die Einstellungen einer Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinsen) festgelegt. Mit heutiger Technik lässt sich auch extreme Kurzsichtigkeit mit einer optischen Korrektur zumindest verbessern.
Neben den konservativen Arten der Korrektur einer Kurzsichtigkeit, wie mit Brillen und Kontaktlinsen, bietet die moderne Medizin auch noch weitere erfolgversprechende Verfahren an. Längst sind chirurgische Korrekturen mit Lasertechnik zu Routineeingriffen geworden. Auch Hornhautimplantate sind gängige Lösungsansätze.
Weitsichtigkeit
Was ist Weitsichtigkeit (Hyperopie oder auch Hypermetropie) und welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Während bei einer Kurzsichtigkeit Bilder aus der Nähe scharf zu erkennen, und in der Ferne verschwimmen, ist es bei einer Weitsichtigkeit gerade umgekehrt. Ein Mensch sieht in der Ferne relativ gut, nahe liegende Objekte sind jedoch nur unscharf zu erkennen. Symptome für eine bestehende Weitsichtigkeit kommen oft beim Lesen oder beim Erledigen von feinmotorischen Aufgaben zum Vorschein.
Was sind bei einer Weitsichtigkeit die Ursachen?
Es gibt bestimmte Ursachen für eine Weitsichtigkeit. In der Hauptsache ist diese auf eine zu geringe Brechkraft der Hornhaut oder der Linse zurückzuführen. Der Augapfel ist dann einfach im Verhältnis zur noch vorhandenen Brechkraft des Augenapparates zu kurz. Der Fachmann bezeichnet diesen Zustand als axialen Brechungsfehler des Auges, der sogenannten Ametropie. Dies bedeutet, das der visuelle Brennpunkt des Auges hinter die Netzhaut wandert und so kein scharfes Sehen aus der Nähe mehr möglich ist. Meist trifft das Menschen mit einem Lebensalter über 45, aber auch schon Kinder können davon betroffen sein. Doch diese Besonderheit der Weitsichtigkeit bei Kleinkindern ist eher die Ausnahme.
Besonderheit: Weitsichtigkeit bei Kleinkindern
Weitsichtigkeit bei Kleinkindern ist oft angeboren, der Aufbau des Auges entspricht hier nicht der Norm und es bedarf einer Korrektur. Bei der angeborenen Weitsichtigkeit ist der Aufbau des Auges entweder zu klein oder die Wölbung der für die Lichtbrechung verantwortlichen Elemente ist zu flach. Hier spricht man im Allgemeinen von einer Achsenhyperopie bzw. im zweiten Fall von einer Brechungshyperopie.
Es gibt noch einen weiteren Aspekt bei Kleinkindern die sich in der Wachstumsphase befinden. Bei einer erhebliche Anzahl von Kindern in den ersten fünf Lebensjahren liegt ohnehin eine leichte Weitsichtigkeit vor, die jedoch keiner Korrektur bedarf. Wachstum von Augen und Körper gleichen sich im Laufe der Zeit an und die Weitsichtigkeit verschwindet von selbst. Wenn keine Beschwerden wie etwa Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwächen auftauchen, muss nichts unternommen werden. Nur wenn Symptome auftauchen ist eine Brille angezeigt.
Kurz- und Weitsichtigkeit gleichzeitig
Dieser Zustand ist vor allem bei Erwachsenen zu finden. Meistens kommt zu einer schon länger bestehenden Kurzsichtigkeit im mittleren Alter (ca. 45) noch eine Weitsichtigkeit hinzu. Dies kann sehr leicht mit einer Gleitsichtbrille korrigiert werden.
Altersweitsichtigkeit
Die fachliche Bezeichnung von Altersweitsichtigkeit oder Alterssichtigkeit lautet Presbyopie. Damit ist der allmähliche altersbedingte Verlust der Nahanpassungsfähigkeit (Akkommodation) der Augen gemeint. Ohne eine entsprechende Korrektur ist nahes und zugleich scharfes Sehen unmöglich. Die Ursachen hierfür liegen in der zunehmendenVerkalkung und dem allmählichen Verlust der Elastizität des Linsenkerns. Der Nahpunkt verschiebt sich immer mehr vom Auge weg. Der absolute Nahpunkt gibt die Entfernung an von dem aus ein Gegenstand gerade noch so eben scharf erkannt werden kann. Bei einer Altersweitsichtigkeit rückt dieser Nahpunkt immer weiter in die Ferne. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Zeitung die immer weiter von den Augen weggehalten werden muss um die Buchstaben zu erkennen. Irgendwann geht es dann nicht mehr.
Eine relevante Altersweitsichtigkeit kann mit unterschiedlichen Mitteln verbessert bzw. korrigiert werden.
- herkömmlich mit einer Lesebrille
- durch multifokale Kontaktlinsen
- durch ein operative Korrektur
- durch die Lasik-Methode